Der Großteil der Beschwerden der oberen und unteren Extremität sind durch kleine und größere Traumen, Fehl- und Überbelastungen oder Arthrosen verursacht.
Je nach Art und Schwere der Verletzung wählt der Arzt in Rücksprache mit dem Patienten einen konservativen oder operativen Therapieansatz. In beiden Fällen kann unmittelbar (nach oder vor der OP) mit der Therapie begonnen werden. Diese besteht aus Kräftigung von Muskulatur, Mobilisation von Gelenken bei Bewegungseinschränkungen, Reduktion von Schwellung sowie Entspannung von Muskulatur und Bindegewebe, um eine physiologische funktionelle Alltagsbewältigung zu gewährleisten.
Hier arbeiten wir mit einer Vielzahl an Konzepten wie z.B. Manuelle Therapie nach Maitland oder IAOM, Lymphdrainage, FDM, klassiche Heilmassage, myofasziale Triggerpunkttherapie, Sportphysiotherapie, Trainingslehre,....
Bei der Hüfttotalendoprothese (H-TEP) bzw. der Knietotalendoprothese (K-TEP) handelt es sich um einen kompletten oder teilweisen Ersatz des Gelenks. Der häufigste Grund für die Operation ist eine Arthrose. Auch eine Oberschenkelhalsfraktur kann eine Indikation für eine H-TEP sein.
Beim Hüftimpingement (femoroacetabuläres Impingement) kommt es zu einem Anschlagen des Schenkelhalses am Dach der Hüftpfanne. Dies kann zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen und in weiterer Folge zur Arthrose führen.
Bei der Kreuzbandruptur handelt es sich meistens um einen teilweisen oder kompletten Riss des vorderen Kreuzbandes (VKB). Das hintere Kreuzband (HKB) ist seltener betroffen. Übermäßige Krafteinwirkung, kombiniert mit einer Drehbeugebewegung oder Überstreckung können Ursache dieser Verletzung sein. Bei Sportarten wie Skifahren, Tennis, Basketball oder typischen Stop and Go- und Kontaktsportarten tritt diese Verletzung häufig auf.
Ein Kreuzbandriss kann operativ versorgt werden. Oft ist aber auch eine konservative Therapie ausreichend, um die nötige Stabilität im Knie wiederzuerlangen, damit Sie Ihren Sport wieder ausüben können.
Die Ursachen eines Meniskuseinrisses können unfallbedingt (traumatisch) sein oder durch degenerativen Verschleiß hervorgerufen werden. Der traumatische Einriss entsteht sehr oft durch eine Drehbewegung mit gleichzeitiger Kompression des Kniegelenks. Durch altersbedingte degenerative Prozesse verliert der Faserknorpel seine Widerstandsfähigkeit, dadurch kann es auch zu Meniskusverletzungen kommen.
Unter Instabilität versteht man ein Defizit an struktureller oder funktioneller Stabilität eines Gelenks. Meist verursacht durch fehlende muskuläre Kraft, Koordination oder nach Traumen bzw. Operationen. Häufig betroffene Bereiche sind Wirbelsäule, Schulter-, Hand-, Knie- und Sprunggelenk.
Durch Muskelaufbau und Koordinationstraining erreichen Sie wieder die Stabilität im Gelenk.
Bei einer Fraktur handelt es sich um eine komplette oder inkomplette Durchtrennung des Knochens. Die meisten Frakturen entstehen durch stumpfe Gewalteinwirkung, wie Biegung, Drehung, Schub oder Kompression. Weitere Ursachen können primäre Erkrankungen sein, wie Osteoporose (z.B. Schenkelhalsfraktur im Alter durch Sturz) oder Knochentumore (Vorschädigung des stützenden Knochengewebes).
Beim Supinationstrauma kommt es zu einer traumatischen Überdehnung (“Umknöcheln”) der Strukturen an der Außenseite des Sprunggelenks. Je nach Ausmaß des Traumas können die stabilisierenden Bänder überdehnt, teilweise oder sogar komplett gerissen sein. Die Folgen sind schmerzhafte Bewegungseinschränkungen, Instabilitätsgefühl, Schwellung und ein Hämatom.
Ein gezieltes Koordinationstraining soll Ihnen wieder ein gutes Stabilitätsgefühl und damit Sicherheit im Sprunggelenk geben.
Als Bänderriss (Ruptur) bezeichnet man die inkomplette bis komplette Ruptur eines Gelenkbandes. Typische Bänderrisse sind Seiten- und Kreuzbänder im Kniegelenk und die Außenbandruptur des Sprunggelenks (Supinationstrauma). Die Folgen sind schmerzhafte Bewegungseinschränkungen, Instabilitätsgefühl, Schwellung und ein Hämatom.
Arthrosen bezeichnen Abnützungen der knorpeligen Gelenkflächen und können in jedem Gelenk entstehen. Typisch ist der sogenannte Anlaufschmerz, welcher mit fortdauernder Belastung besser wird. Weiters kommt es zu einem bewegungsabhängigen Schmerz und einer eingeschränkten Beweglichkeit im Gelenk. Übergewicht, Fehlbelastung, traumatische Ereignisse, Osteoporose oder eine Arthritis können Ursachen für eine Arthrose sein. Arthrosen sind normale Alterungsprozesse und verlaufen oft asymptomatisch.
Mittels gezielter Physiotherapie kann man Operationen verhindern oder zumindest hinauszögern.
Für Schmerzen im Bereich Unterleib, Hüfte und Oberschenkel gibt es zahlreiche Ursachen, wie zum Beispiel Muskel- und Sehnenverletzungen (z.B. Sportlerleiste), Erhöhung des Bauchinnendruckes, geschwollene Lymphknoten, Entzündung der Eierstöcke, Menstruationsbeschwerden, Harnsteine, Hüftgelenksprobleme, Schwangerschaften, Leistenbruch oder Darmverschluss.
Ein Muskelfaserriss entsteht durch Überbelastung eines Muskels.
Schlechter Trainingszustand, nicht gut aufgewärmte Muskulatur, zu frühe Maximalbelastung, Überschreiten der Leistungsgrenze, eine nicht komplett ausgeheilte Muskelzerrung oder Ermüdung der Muskulatur können mögliche Gründe sein.
Bei der Beinachsenfehlstellung kommt es zu einer Fehlstellung der Beinachse, woraus das X- (Genu valgum) oder O- (Genu varum) Bein entstehen kann. Folglich kommt es zur Überlastung und Fehlbelastung im Sprung-, Knie- und Hüftgelenk. Bei Fortbestehen dieser Fehlstellung kann es zu Arthrosen kommen.
Beim Knick-, Senk-, Spreizfuß (Plattfuß) kommt es zu einer mehr oder weniger starken Absenkung des Fußlängs- und Fußquergewölbes.
Mögliche Ursachen können Übergewicht, verzögerte Fußreifung (in der Regel wächst es sich bis zum 6. Lebensjahr aus) oder eine Bindegewebsschwäche sein.
Der Schleimbeutel ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Gewebepolster, welcher Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder vor bewegungsbedingter Reibung und Druck schützt. Oft betrifft die Entzündung Schleimbeutel der großen Gelenke wie Knie und Hüfte. Überlastung, altersbedingte Degeneration, Gicht, Rheuma oder eine bakterielle Infektion können Auslöser für eine Bursitis sein. Aber auch spezielle Berufsgruppen wie Sportler, Musiker oder Fliesenleger haben aufgrund der einseitigen Tätigkeit und Überbelastung der Strukturen ein erhöhtes Risiko.
Hierbei handelt es sich um einen teilweisen oder kompletten Riss der Achillessehne. Oft wird der Riss als deutlich hörbares Schnalzen beschrieben. Eine charakteristische Delle ist tastbar bzw. ersichtlich.
Ursachen können direkte äußere Einwirkungen sein oder eine länger vorangegangene entzündliche Periode der Achillessehne.
Ein Fersensporn kann ein echter knöcherner Sporn am Ansatz der überbeanspruchten Sehne sein oder eine chronische Entzündung des Schleimbeutels bzw. des Bandapparates an der Fußsohle.
Fußfehlstellungen, Übergewicht, schwache Fußmuskulatur, Beinlängendifferenzen oder muskuläre Dysbalancen, aber auch falsches Schuhwerk können den Fersensporn begünstigen.
Die bekanntesten Ursachen für einen Hallux valgus sind eine genetische Veranlagung, Rheuma oder ein zu enges Schuhwerk. Auch eine Fehlstellung der gesamten Beinachse kann diese Fußdeformität begünstigen. Es kommt zu einer Fehlstellung im Großzehengrundgelenk und einer Verdrängung und Überlastung der restlichen Zehen. Eingeschränkte Beweglichkeit, Veränderung des Gangbildes, Entzündungen am Großzehenballen und Schmerzen sind Begleiterscheinungen.